Mein politisches Engagement
Politisches Engagement ist für mich immer zuerst das Engagement in den ökologischen und sozialen Bewegungen. Es hat sich in Biel viel bewegt. Und ich bin glücklich und stolz, an der einen oder anderen Veränderung mit den unterschiedlichsten Menschen teilgenommen und mitgewirkt zu haben und gemeinsam etwas für die Stadt erreicht zu haben. In dieser Zeit habe ich die Politik in allen Facetten kennengelernt: Laut auf der Strasse, standhaft verhandelnd mit Verbündeten und Gegner*innen, geduldig abwartend, wenn alles gut kommt.
Hier meine wichtigsten Erfolge:
- Vor etwa 15 Jahren schloss ich mich dem damals noch kleinen, wiedererwachten Widerstand gegen den Westast an. Zusammen mit Fachleuten, Verbänden und Parteien gelang es mir, eine Allianz zu bilden, die bereits damals unter dem Titel «Westast so nicht» die Argumente gegen dieses Vorhaben im Geist des letzten Jahrhunderts formulierte und in der Öffentlichkeit vertrat.
- Auch wenn das Westast-Projekt damals noch nicht verhindert werden konnte, entstand daraus die Bieler Städteinitiative zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs, die von rund einem Dutzend Parteien und Verbänden getragen wurde und die ich von der Lancierung über das Einreichen bis zur Beratung im Stadtrat koordinierte. Das Ergebnis war 2014 das Reglement zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs, das heute die Grundlage für die Bieler Verkehrspolitik ist. Und: Der Westast ist inzwischen Vergangenheit!
- Nach den städtischen Wahlen 2012 wechselte die Mehrheit im Stadtrat und die bürgerlichen und rechten Parteien griffen mit ihrer Abbaupolitik die vielfältigen Leistungen und Angebote im Sozialen und der Kultur an. Nur dank des beherzten Widerstands der solidarischen Bewegung «Biel für alle – Bienne pour tous» gelang es, wichtige Leistungen für die Stadt und ihre Bevölkerung zu erhalten und den vielfältigen Organisationen und Institutionen und dem städtischen Personal wieder eine Perspektive zu geben. Ich bin stolz, in dieser Bewegung dabei zu sein und meine Beitrag leisten zu können.
- «Wie wir essen, so sieht die Welt aus», war ein Slogan der 2014 gestarteten Fair-Food-Initiative der GRÜNEN Schweiz. In Biel lancierten die GRÜNEN im gleichen Jahr zusammen mit dem Elternrat, dem Seniorenrat, dem Verein für regionale Vertragslandwirtschaft TerreVision, Vision 2035, dem Gemeinschaftsgarten Arbre à palabres und Passerelle die Initiative «Für eine gesunde Ernährung». Sie verlangt, dass Tagesschulen, Kindertagesstätten und städtischen Betagtenheime gesunde und ausgewogene Mahlzeiten mit frischen Produkten aus der Region anbieten. Auch bei dieser Initiative wirkte ich von Anfang an mit und setzte mich im Stadtrat erfolgreich für ein Reglement und den Verpflchtungskredit zu ihrer Umsetzung ein. Damit wurde eine Produktionsküche im Alters- und Pflegeheim Redernweg einrgerichtet, welche die Tagesschulen und städtischen Kitas mit Mahlzeiten aus regionalen, möglichst biologisch produzierten Lebensmitteln beliefert. Der Kredit wurde in der Volksabstimmung vom 26. September 2021 mit 83 Prozent Ja-Stimmen angenommen.